von Roberto » 22.07.2004, 10:32
Beim Euro (EUR/USD) habe der Sell-off mehr Unheil angerichtet, als erwartet, so Robert P. Balan, Head of Financial Markets Strategy der Saxo Bank.
Die Einheitswährung wäre tiefer gefallen, als erwartet worden sei, im nächtlichen Handel in New York hätte der Euro das Tief bei 1,2215 erreicht, während der Experte einen Tiefstand bei 1,2250 erwartet hatte. Die Erholung, die seitdem stattgefunden habe, könne die Grundlage für einen neuen Aufschwung bilden, mindestens bis zur 1,2330er Marke. Die schlechte Nachricht sei allerdings, dass die richtige Rally nicht zur Diskussion stehe, solange nicht die 1,2340 überwunden sei.
Der Sell-off habe mehr Unheil angerichtet, als erwartet worden wäre, doch die langfristige positive Aussicht sei noch immer gültig. Dies gelte jedenfalls so lange, bis der Abwärtstrend sich fortsetze und bis unter die 1,2200er Marke bewege, was zu weiteren Verlusten bis zu 1,1950 führen könnte.
Wenn der Euro sich über 1,2330 bewege, käme hier eine Unterstützung, so dass der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden könne, der bis zur 1,2500 und darüber führen könne. Größerer Widerstand warte dann im Umfeld der 1,2700er Marke, der Experte erwartet indes einen Durchstoß in Richtung 1,2900 und darüber.
Ein Einspruch ist an dieser Stelle möglicherweise angebracht, fährt Balan fort. Die Indikatoren wiesen auf eine Erholung hin, doch das werde durch die Tatsache gemäßigt, dass der Sell-off tiefer gegangen wäre, als optimal. Dies öffne eine Risikofenster, das schwer zu bestimmen sei, bis nicht die Währung für sich selbst spräche und die 1,2330er Marke überwinde – oder unter die 1,2200 falle.
Balan rät daher, sich momentan aus dem Markt zu halten und erst einmal abzuwarten.