Ich besuchte am 3.3.2007 in München das Seminar
BERUF TRADER welches im Hotel „Le Meridian“ statt fand.
Um die 90 interessierte Teilnehmer (Frauenanteil ca. 10 %) warteten
gespannt auf den Beginn der Verstaltung.
Deutsche, Schweizer und Österreicher – eine bunt gemischte Truppe aus
neugierigen Jungtradern, „erfahrenen Praktikanten“, welche bestimmt
schon ordentlich Lehrgeld zahlten, aber auch einige Profis die ihren
Lebensunterhalt mit dem Handel an verschiedenen Börsen bestreiten.
Ein geistig und körperlich rüstiger Herr war 80.
Nach seinen Aussagen lebt er schon sei über 40 Jahren von
den „Früchten seiner Tätigkeit an den Börsen“.
Er handelt (noch) nicht an der Forex, und wollte sich nur ein Bild
machen was es „Neues“ gibt. „Der Markt ist in ständiger Bewegung,
Technik und neue Methoden erfordern ein ständiges lernen“ –
das ist doch mal eine Aussage!
Durch das Programm führte Herr Pierre M. Daeubner.
http://www.germanblogs.de/daeubner-pierre/persons/aboutMe.htm
Er ist nicht nur sehr redegewandt, sondern dürfte auch wissen was Sache
ist. Jedenfalls machte er einen kompetenten Eindruck auf mich.
Seine schmächtige körperliche Erscheinung trügt!
Mich würde es nicht wundern, wenn er im Hof seinen SLK geparkt
hätte
Am Vormittag ging der Referent Herr Carl – Wilhelm Düvel als erster an den Start.
http://www.duevel-wst.com/links.htm
Wir durften erfahren wie er sich auf den Tag vorbereitet, wie er die
Charts liest, auf was er achtet und wie er seine Signale findest.
Er macht im Monat maximal 40 Trades.
Im Handout ist alles nochmals beschrieben – auch seine
„Vorbereitungsformulare“.
Sein bester Spruch: „Hütet euch vor Langeweile-Trades!
Traden ist wie jagen. Wenn ein Jäger auf das Reh wartet hart er aus,
geht vielleicht oft ohne Erfolg nach Hause, aber er wird nie mit seiner
Flinte einfach mal in den Wald ballern, damit er etwas getan hat.
Nach dem Mittagessen übernahm Herr Heinz Braunsteiner das Wort.
http://www.hb-trading.de/index.html
Er sprach von seinen Anfängen und dem Ehrgeiz der ihn schon sein
ganzes Berufsleben begleitet hatte. Obwohl es im Demo immer bestens
geklappt hatte bekam er auf dem Real account noch und nöcher auf die
Rübe.
Viele der Anwesenden erkannten sich in seinen geschilderten Erlebnissen
selbst wieder, lachten und waren über seine ehrliche erfrische Art
begeistert.
Als Herr Braunsteiner anfing zu erzählen wie er „seine Wende“ schaffte
wurde es still. Es lag an seiner Psyche die er erst kennen lernen mußte.
Bis er es verstand damit umzugehen.
An unzähligen Beispielen demonstrierte er wie er seine Signale sucht,
findet und sie schließlich auch handelt.
Warum er einen Einstieg macht, wo er sein Stopp setzt und warum
er mit kleinem Verlust oder Gewinn den Trade gestoppt hat obwohl der
Kurs noch weiter gegangen wäre.
In der nachfolgenden Pause konnte er sich nicht einmal einen Kaffee
holen, weil sich eine Traube von wissbegierigen Leuten vor ihm aufgebaut
hatten. Geduldig gab er Antwort auf all die gestellten Fragen machte
dabei aber zu keiner Zeit Werbung für seinen Broker. Den nannte er
nicht – sagte aber worauf man bei der Wahl seines Brokers achten müsse
und, dass er selbst mindestens 4 verschiede mit Realaccounts
à EUR 1.000,-- getestet hätte.
Sein bester Spruch:
Wenn ich am Vormittag 30 Pips gemacht habe kann ich abschalten und
mich anderen Dingen widmen.
Als letzter Referent ergriff Herr Philipp Kahler Headset, Laserpointer und die Fernsteuerung des Beamers.
http://www.quanttrader.at/
Hier konnte ich zum ersten Mal Schritt für Schritt erfahren wie man sich
ein Handelssystem entwickeln kann um es dann später zu programmieren.
Alles beginnt mit einer Idee zB was passiert wenn man zwei Moving
Averages hernimmt und die sich dann schneiden. Er lässt sich das auf
dem PC anzeigen, verändert die Parameter und schaut was dabei
herauskommt. Dabei muss sich der PC ordentlich ins Zeug legen,
denn da geht es Jahre zurück und nicht nur für 1 Währung oder einen
Index.
Ist das Setup einmal gefunden geht es daran dies in einem Programm
niederzuschreiben.
Tradesignal
https://www.tradesignal.com/default.aspx liefert da
einfache Tools. Ich kann das zu wenig beurteilen weil ich davon nichts
verstehe – gesehen habe ich es aber auch schon.
Wenn man sich damit befasst und wirklich Interesse hat es zu verstehen
kommt man bestimmt weiter.
Jetzt noch ein Punkt der mich verblüfft hat:
Man lässt das Programm „nur Signale“ auswerfen, traden tut der Händler.
Die Vorstellung Maschine am morgen anwerfen und am Abend
abkassieren oder den Ertrag vom Handelskonto abschöpfen kann man
sich gleich abschminken.
Sein bester Spruch: Auch das beste System muss man sich leisten können,
weil ein möglicher Drawdown nicht nur am Konto sondern viel mehr an den Nerven zehrt.
Zusammenfassung: Mit traden kann man ausserordertlich gut verdienen,
der Job ist aber anstrengend weil man viel Zeit vor der Kiste verbringen
muss und dabei die Konzentration nie nachlassen darf.
Ich habe das Seminar aufgesaugt wie ein trockener Schwamm.
Jeder Lehrling fragt seinen Meister oder Gesellen wenn er nicht mehr weiter kommt.
Diese Profis haben mit ihren Ansätzen einen „Musterbetrieb“ aufgebaut.
Ich werde versuchen das Gelernte in meinen Ansatz einzubauen und
danach muss er Kurs für Fortgeschrittene her oder ich lasse mich gleich
von einem der Herrn coachen.
Findet ihr den Preis für so ein Seminar zu hoch?
Hat jemand bei einem Trade noch nie EUR 500,-- und mehr verloren?
Dann war es nur ein Miniaccount, oder ihr braucht es wirklich nicht.
Wer sich ernsthaft mit dem Beruf des Traders auseinandersetzt
kommt an einer Aus- und Weiterbildung nicht dran vorbei.
Veranstaltet wurde das ganz vom Finanzbuchverlag.
http://seminare.finanzbuch-verlag.com/seminardetails.php?id=46&referent&pid=96ed4&PHPSESSID=e28327ddb6e1a229d488b579be0dbc61
Sponsor war die ABN Amro die mit der deutschen Version der OANDA-Software aufhorchen lässt
http://seminare.finanzbuch-verlag.com/seminardetails.php?id=46&referent&pid=96ed4&PHPSESSID=e28327ddb6e1a229d488b579be0dbc61