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Alles zu Wilhelms Weg

Moderator: etfrh

Beitragvon FxFan » 11.02.2006, 21:50

Interessantes Interview mit Klaus Gagel, dem Macher von Forex-Trader.de: Hier

Die Fragen 19 und 44 sind wieder passend zum Thema der letzten Posts hier.
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von Anzeige » 11.02.2006, 21:50

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Beitragvon Papillon43 » 15.04.2006, 00:11

Hallo zusammen ;-)))
Ich habe lange nichts mehr gepostet,aber nun möchte ich mal wieder was zu etfrh`s Grundansatz schreiben.Ich bin so oft von diesem Weg abgekommen,weil ich glaubte,ich könnte mit anderer Vorgehensweise mehr Geld verdienen.Aber dem ist nicht so.Ich habe durch die Abschweifungen enorme Rückschläge hinnehmen müssen.Aber eines ist mir ganz klar geworden.Nach Willis Grundansatz mit der richtigen MM-Strategie kann man nur gewinnen.Man muss es nur diszipliniert einhalten.Die letzten zwei Wochen habe ich jeden Trade gewonnen auf 4 Pips Gewinnlimit.Das waren wenigstens 100 Trades.Da war auch eine Situation da,wo der Kurs abhaute.Aber mit der richtigen MM-Strategie kann man das locker händeln.Der Kopf muss frei sein dabei.Geht nur mit sehr kleinen Positionen.Aber es funktioniertDie letzten 14 Tage hatte ich eine Trefferquote von 100%Jeden Trade gewonnen.Und wenn mir mal ein Kurs abhaut,dann habe ich die Grösse so klein gewählt,das ich keine Scrupel habe,im entscheidenden Moment Nachkäufe zu machen.Denn da spielt die Psyche total verrückt,wenn man zuwenig Pipreserve hat.Aber das ist der springende Punkt.Niemand kauft gerne nach im Minusfall.Man muss es können als Trader.Do it in the right Moment.DA gehören starke Nerven zu.Die habe ich mittlerweile zugenüge.
Gruss
Papi
Edit: Die Absicherung von Position Eins ist natürlich eine Sellstopporder.Sonst wäre es keine Absicherung.Wenn sie ausgelöst würde,wäre der Hedge erneut ausgeglichen und ich kann in aller Ruhe überlegen,was zu tun ist.DAbei ist es dann egal,wo der Kurs hingeht.ins Minus kann ich nicht.Ich entscheide entweder noch einen Nachkauf,oder
die Schliessung.Aber 500 oder 1000 Pips abhauen geht nicht mehr.
Damit wird der Verlust kontrolliert.
Zuletzt geändert von Papillon43 am 11.08.2006, 23:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon AndyV » 15.04.2006, 07:19

Hallo Papi,
eigendlich müßtes du es besser wissen.

Nachkaufen einer Verlustposition bis man wieder im Gewinn ist, ist kein MM. Das ist reine Spekulation.
MM bedeutet: Was darf ich pro Trade verlieren, bezogen auf meine Kontogröße, mein Risiko und meinen Stopkurs. Wenn dieser Betrag erreicht ist dann raus aus dem Trade. Dabei spielt es keine Rolle ob 10 minuten später der Kurs wieder kommt.
Das Nachkaufen mag funktionieren, es mag sogar öfters funktionieren und das ist der Fehler. Denn irgendwann kommt der Megatrade aus dem man nicht mehr rauskommt.

Andy
Alles fällt denen zu die warten.
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Beitragvon nico » 15.04.2006, 09:43

@papi,

Da kann ich AndyV nur zustimmen. Traden beruht auf Wahrscheinlichkeiten. Wenn man also einen Chart analysiert hat und zum Entschluss gekommen ist dass dieser zum Beispiel long geht dementsprechend auch sein RM/MM eben auf dieses Setup abgestimmt hat kann man doch unmöglich noch weitere Posis aufbauen wenn der Trade gegen einen läuft.

Du schreibst du hast ein Gewinntarget von 4 Pips. Wie sieht denn dein win to loss ratio aus? 1:1, 1:2

Und wenn du wie von dir beschrieben auch noch Nachkäufe im Verlustfall tätigst kannst du dir dein Gewinn/Verlust Verhältnis ja schnell ausrechnen und wirst zum Entschluss kommen dass du auf lange Sicht Geld verlieren wirst, sorry ist eben so
Gruß,
nico
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Ein Hedge und die Vorteile

Beitragvon Papillon43 » 11.08.2006, 23:13

Hallo Zusammen,
Ich habe mir viele Gedanken gemacht,wie man einem Drawdown entgegenwirken kann ohne Angst vor einem Margincall haben zu müssen.
1.Methode ist der rabiate Stop
2.Methode bleibt nur noch hedgen übrig
Dann gibts da noch eine Methode,das ist keines von beidem benutzen und zuschauen,wie man sich immer weiter dem Margincall nähert :D
Das war immer mein Stil :/
Aber das muss ja nicht sein.Da Stop setzen nicht mein Stil ist arbeite ich mit Hedge.Der Hedge ist Teil einer ausgearbeiteten Gesamtstrategie,genau wie ein fester Stop.Er muss nur richtig eingesetzt werden.Auch beim hedgen wird es für mich den maximalen Drawdown geben.Die Notbremse,der Punkt wo alles geschlossen wird nach Definition,wieviel Minus zugelassen wird.Das wird eher selten der Fall sein.Ich stelle das mal anhand eines Chartbeispieles dar:


Bild

Ich habe jetzt einen Negativtrade dargestellt.Gehedgt wird ja nur,wenn der Trade sich negativ entwickelt als Stopersatz.
Wie ihr seht,wird unten im Extrembereich nachgekauft mit 15 Pip Limit,das Limit für Posi 1 aufs gleiche Niveau gesetzt und die nächste
Sellstopporder für die Posi 1 mit Hedgehaken in den Markt gesetzt.
Würde im Negativefall die Sellorder ausgeführt,dann muss ich mich entscheiden,den Trade in Kürze zu canceln,bzw. nach Definition des
maximalen Drawdowns schliessen lassen.Damit kann man die Verluste
richtig kontrollieren.Ein Fall,wo ein Hedge im Minus geschlossen wurde,
ist bis jetzt nicht aufgetreten.Wenn die Einstiege gut definiert sind nach mehreren Kriterien,kann da nicht viel schief laufen.
Nicht nur auf Indikatoren verlassen.Trendlinien,Support/Ressistance,anstehende News,allgemeine Trenddynamik und und und.Da kann man sehr viel mit einbeziehen.
Wenn man alles befolgt,bekommt man den Einstieg meistens sehr sauber hin.
Ich habe mein ganzes Trading neu überdacht und überarbeite es ganz neu.Klare Regeln,klare Definitionen,MM/RM der Strategie genau angepasst und vor allem:Diesen Plan traden OHNE jegliche Emotion.
Eine Maschine beim traden wie ein dummes Handelssystem.Nie von Gefühlen leiten lassen beim Einstieg.
Dann klappt alles
:)
Gruss
Papi

PS: Die Absicherung für Position 1 soll natürlich eine Sellstopporder sein.
Da habe ich mich verschrieben.Würde sie ausgelöst,könnte ich immer noch den Trade händeln.
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Beitragvon indochris » 12.08.2006, 10:39

Hallo Papillon,

mit interesse habe ich mir Deine Ausführungen durchgelesen. Nachdem ich die letzte Woche Urlaub hatte möchte ich Dir nicht vorenthalten wie ich den Tag getradet hatte.

Ich trade ja nicht so gern gegen den Trend sondern lieber mit dem Trend definiert durch die beiden einfachen moving average (MA´S) 200 Tage rot, bzw. 75 Tage dunkelblau. Wenn diese beiden MA´s in eine Richtung laufen und 75 unter 200 notiert ist wie im Chart zu sehen ein Abwärtstrend vorhanden. 0400 - 0800 Uhr im Chart und dann wieder von 0830 - Tagesschluß. Dann suche ich nach einem geeigneten Einstieg. Um 0930 ist es dann soweit (man braucht halt etwas geduld). Diese Candle (blau eingekreist) umschließt mit ihrem Candlekörper die vor ihr liegeden 4 Candles und zwar in Trendrichtung, in diesem Fall abwärts.

Eine Win-Win Candle, wie ich sage. Im Abwärtstrend eine stark bärische Candle.
Wie trade ich das jetzt: Ich steige bei der Eröffung der nächsten Candle mit 0,5 Lot ein mit Kurs 1,9010. SL 5 Pip über der EMA 28 high (grün) Nach 10 Pip brutto steige ich mit 0,4 lot wieder aus und sichere mir 0,4 lot x 6 Pip = 24 Pip netto. Die restliche Position mit 0,1 Lot läuft über den SL EMA 28 Tage high (grüne Linie) mit jeweils +5 Pip. Bei 1,8913 werde ich augestoppt. Ich siehe meinen SL alle 30 min. nach. Also um 1030, 1100, 1130 usw. Da brauche ich nicht ständig vor dem Rechner zu sitzen.
Der Trade bringt 24 + 93 Pip netto = 117 Pip netto und das ohne Streß :) :)

Deswegen auch der frühe Teilausstieg nach 10 Pip. Ich sichere mir dadurch vieleicht nicht den max. Profit, aber ein extrem streßfreies Traden. 1/2 Std. nach meinem Einstieg liegt der SL durch die fallenden EMA 28 Tagelinie bereits bei 1,9026. d.h. max. noch 16 Pip Verlust (inkl. Spread) bei schon realieserten 24 Pip Gewinn. Da kann man alles entspannt laufen lassen. Ich muß mir auch keine Sorgen machen wo ich irgendwo hedgen muß.

Ein schönes Wochennde wünscht Indochris

Bild
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Beitragvon Papillon43 » 12.08.2006, 12:32

Hallo zusammen,
@indochris,
Danke für deine interessante Darstellung deines Trades.
Einiges wichtiges muss ich zu dem Hedge noch nachtragen.Im obigen Beispiel
muss ich den Nachkauf unten natürlich mit 2 Positionen absichern,da ich ja
2 Longpositionen im Markt habe und die Shortposition auflöste.somit wäre ich
bei Auslösung der Sellstopporder definitiv 90 Pips im Minus.Zu dem Zeitpunkt ist alles wieder abgesichert.Nun gibt es aber 2 Varianten.
Unsichere Variante:Hedge auflösen,ich brauche halbe Pipzahl in Gegenrichtung,muss 2 mal absichern

Sicherere Variante:Hedge bestehen lassen,ich brauche volle Pipzahl in Gegenrichtung,muss 1 mal absichern,somit nur 60 Pips im Minus.Müsste aber bei 30 Pip Spielraum auch 30 Pip holen.(Volle Pipzahl)
Nun hat man aber auch noch die Möglichkeit,das Minus stückweise zu verkürzen.Wenn ich beim Nachkauf zum Beispiel 30 Pips brauche und bin mir
nach erreichten 20 Nettopips unsicher,hedge ich die neue Position.
Damit verkürze ich die bestehenden 60 Pips Minus auf 44 Pips Minus und
brauche nur noch 22 Pips.
Ausserdem kann man jedes Positionspaar innerhalb des Hedges getrennt behandeln.Man kann den Hedge wieder verkleinern oder ein Positionspaar
tauschen gegen eine günstige Position.Da sind viele Möglichkeiten gegeben.Letztens hatte ich einen Trade im EUR-JPY.Der erste Einstieg war
Grottenschlecht.Der Trade lief als Hedgetrade und wurde nach 3 Wochen mit 220 Pluspips geschlossen.
Also man kann durchaus einen Gewinner daraus machen.Wenn man Geduld und Zeit aufbringt.
Gruss
Papi

PS: Wenn der komplette Trade irgendwann auch nur mit einem Pluspip
geschlossen wird,fliesst er als erfolgreicher Trade mit ein.
Alles läuft in einem Währungspaar innerhalb eines Kontos.Somit wird
der Trade auch als ein Trade behandelt.
Wieviel Spielraum man dem Kurs lässt pro Hedge,ist jedem selbst überlassen.30 Pips ist nur ein Beispiel.Es kommt auch auf die Volatilität
eines Währungspaares an.Bei Paaren wie zum Beispiel EUR-CHF oder EUR-GBP kann man ganz anders kalkulieren.Ich finde da so Knaller
wie CABLE aber erregender ;)
Und um das noch mal zu betonen:DEr Hedge ist KEINE Strategie,sondern lediglich TEIL einer Gesamtstrategie.
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Beitragvon Papillon43 » 12.08.2006, 18:44

Ein Auszug aus dem Interview von Klaus Gagel:

22. TT: Welche Vor –u. Nachteile haben Ihrer Ansicht nach systematsiches und diekretionäres Trading, wenn Sie die beiden Handelsansätze gegenüberstellen sollten ?

KG: Da aktives Trading etwa hälftig mit dem Halten von Gewinnpostionen einerseits und hälftig mit dem Halten von Verlustpositionen andererseits zu tun hat, nehmen wir einfach mal die zentrale Disziplin beim „Umgang mit einer Verlustposition“ als Beispiel: Dem systematisch agiernden Händler wird vom System gesagt, daß jetzt die Akzeptanzgrenze erreicht ist und die Position liquidiert werden muss. Dies hat aus meiner Sicht den Nachteil, daß ich immer erst warten muss, bis die Position tatsächlich zur Verlustposition geworden ist. Der Vorteil ist sicher, daß der Verlust abgeschnitten wird und man sicher vor weiteren Verlusten ist. Im diskretionären Trading ist man viel freier: Ich kann entscheiden, ob ich eine Position, von der ich ein „schlechtes Gefühl“ habe nach kurzer Zeit mit einem Mini-Verlust oder auch Mini-Gewinn wieder zu mache. Ich kann entscheiden, wie ich meine Verlustposition manage und was ich gegebenenfalls tue (totale Liquidation, Teilliquidation oder Pyramidisierung), wenn ich je nach Marktlage zu der Überzeugung komme, daß dieses nun der beste Weg ist. Der Nachteil dabei ist -und das ist letztlich auch das psychologisch Schwere- zu erkennen, wann endgültig Ende ist und wann man die Reißleine ziehen muss.

Hier beschreibt er genau das,was wir beim Trading ohne feste Stops erreichen wollen:
Nicht an ein starres System gebunden sein .Verluste managen und frei entscheiden können,was damit passieren soll und wann.Er zeigt auch die Wege auf,die man einschlagen könnte.
Der letzte Satz aber hat es in sich.Da habe ich die meisten Probleme mit.
Gruss
Papi
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Beitragvon christoph » 08.10.2006, 18:01

Hallo!
Danke papi und indo, dass hier wieder Bewegung vorankommt!
Also ich verfolge grundsätzlich das 3-pips-Trading noch immer (inzwischen auf meine Person und Zeit abgestimmt und nur in Nicht-Trendzeiten) und freue mich, wieder euer Erfahrungen zu lesen......

Ich bin sehr sehr vorsichtig geworden...wegen der gemachten Verluste.....!
Ich trade sehr zögernd und versuche immer möglichst viele Indikatoren (die hier vorgestellen) und Zeitebenen, so wie Du indochris nach dem TREND zu traden...! Dabei gehe ich nicht lange mit....(der Broker verdient also gut mir mir, weil ich so viele Trades ausführe).

Mein Risiko ist inzwischen mit max. 1% RISIKO gehalten.

ciao
chris
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Der grösste Feind eines Traders

Beitragvon Papillon43 » 14.10.2006, 10:25

Hallo zusammen,
@Christoph,
Der grösste Feind beim Trading ist man selber.Je länger man vor der Kiste hängt,um so katastophaler werden die Verluste.Die Fehler häufen sich,man greift negativ in die Trades ein,lässt dem Kursverlauf keine Ruhe,sich zu entwickeln.Mittlerweile gehe ich Trades ein und kontrolliere sie nur einmal abends.Seitdem läuft es besser und man ist stressfreier.Denn man kann sich schlecht vor sich selber,seiner verrücktspielenden Psyche schützen.
Man darf den Handel nicht so verbissen sehen,muss cool und gelassen seine Trades machen,auch wenns öfter erst mal gegen einen läuft.Wenn man es schafft,seine Psyche zu überlisten,werden die Gewinne kommen.Denn die
kommen fast von alleine.Man muss den Kurs in Ruhe lassen können.
Gruss
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