Fragen zum Handelsystem




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Moderator: etfrh

Beitragvon indochris » 28.04.2005, 19:26

@ Etfrh

Das Problem bei allen Oszilator-Handelssystemen (wie RSI, Stochastik usw. ) ist das der Verlust bedingt durch den Kauf bzw. Verkauf in der Extremzone auch extrem groß werden kann.

Ich habe mich im letzten Jahr auch mit solch einem HS befaßt und kann Dir sagen es geht Wochen sogar Monate gut, bis irgend wann ein kurzer steiler Trend einsezt, der Dich in den ruin stürzen kann. Das System generiert ständig Kaufsignale aber die Kurse fallen immer noch.

Beim USD/JPY im 1 Std. Chart wurden z.B. max. 9 Positionen in einem laufenden Trend geöffneten, (natürlich alle im Minus) bevor der Kurs drehte und die 9 Positionen geschlossen wurden. Ob Du das durchhalten kannst? Auf jeden Fall benötigt man ein entsprech großes Kapitel.

Grüße Indochris
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indochris
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von Anzeige » 28.04.2005, 19:26

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Beitragvon etfrh » 29.04.2005, 11:58

Hallo,

@ indochris

genau das ist das Problem.
Nur, bis zum jetzigen Zeitpunkt und nach der Analyse von jetzt über 1200 Signale meine ich, das vorhandene Risiko durch folgende Maßnahmen auf ein kalkulierbares und verantwortbares Maß zurückfahren zu können:
Es ist unbedingt erforderlich mit mindestens 3 besser 4 Paaren zu traden. Ich verweise noch mal auf die Tabelle und da auf dem 22.03. wo beim EURUSD ein Drawdown von 486 pips entstanden ist der aber durch die anderen Paare am selben Tag mit einem gesamtplus von 81 pips ausgebügelt werden konnte.
Diese 4 Paare sollten nicht willkürlich oder nur nach dem geringsten spread ausgesucht werden. Ich werde weiterhin 17 Paare analysieren um jede Woche ein Ranking mit den 4 besten Paaren zu erstellen.

Das man dies System schlecht mit 200 € auf dem Konto einsetzen kann ist schon klar. Und schon im ersten Posting habe ich darauf hingewiesen, das dies kein System für Trader mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis ist.

Ich bin außerdem der Meinung, das jemand der am Forexmarkt aktiv sein möchte schon mit einem gewissen Risiko leben muss. Solange das Risiko kalkulierbar ist, kann ich damit leben. Wer allerdings ein Problem hat mit der Tatsache, das durchaus die Möglichkeit besteht das auch mal einige 100 pips gegen einen laufen, der sollte um so ein System einen weiten Bogen machen.

Bis jetzt ist das Ergebnis ( im Demo ) allerdings noch zu verführerisch für mich. Wenn seit dem 17.03. bei den 4 besten paaren, spreadbereinigt 4946 pips plus aufgelaufen sind, dann kann ich nicht einfach das System auf irgendwelche negativen Möglichkeiten hin einstellen.

Bei jetzt 4946 pips plus ist das Polster auch schon so groß, das ich mir einen Drawdown in einer größenordnung der jetzt noch zu einer finanziellen Katastrophe fürs Konto führen sollte gar nicht vorstellen kann. Außerdem würde ich es für ein ausgesprochenes Pech halten ( was man aber sicher nicht ausschließen sollte) wenn man bei diesem System gerade am Anfang ein worst case szenario erwischen würde.

Bei diesen Chancen und Profitmöglichkeiten muß man vielleicht ein gewisses Maß an Risiko akzeptieren. Meine Meinung

In diesem Sinne allerbeste Grüße

P.S. ich möchte mich für alle Postings bedanken. Wenn man sich soviel wie ich mit einem System beschäftigt hat und soviel Stunden reingesteckt hat, dann ist die Gefahr einer gewissen Systemblindheit ?????? doch ziemlich groß. Die Postings die sich kritisch mit dem System auseinandersetzen sind mir deshalb besonders wertvoll, weil dadurch, mein vielleicht zu rosaroter Blick für das System, für die Probleme und Risiken geschärft wird.
Falls interesse besteht, habe ich kein Problem damit Wochenergebnisse der 4 besten Paare zu posten
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Beitragvon pitbull » 29.04.2005, 13:14

@ etfrh;

so sollte meine Kritik auch gemeint sein, nämlich als eine konstruktive Kritik, um mögliche Gefahren aufzuzeigen. Keineswegs sollte damit gemeint sein, dass es nichts taugt.

Natürlich bin ich an weiteren Ergebnissen interessiert und wieso sollte dieser Thread hier schon sein Ende finden?

Als nächstes steht das Problem der Programmierung an. Leider kann ich da nichts konstruktives beitragen. :nixweiss:
Viele Grüße
pitbull

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Beitragvon FxFan » 29.04.2005, 19:11

Hallo Leute,

im Thread für den Download für HS können 2 Versionen zu der Strategie von etfrh downgeloadet werden, sobald Matze sie dort bereitgestellt hat.

Eckdaten:

Period = Periode RSI
BL = BuyLine
SL = SellLine
konzipiert für maximal 15 offene Positionen

Download Version etfrh RSI rudi:

rudi steht für rudimentär. Diese Version ist ressourcenschonender als die andere Version. Allerdings müssen vor dem HS-Start genauso viele Positionen in aktueller Traderichtung offen sein wie Signale in aktueller Traderichtung angezeigt werden.

Beispiel: Nach dem letzten Sell-Pfeil sind 3 Buy-Pfeile zu sehen. Dann müssen also 3 Buy-Positionen offen sein. Dann das HS starten. Kommt jetzt bei Candleclose der vierte Buy-Pfeil, wird die 4. Position automatisch geöffnet. Kommt jedoch der erste Sell-Pfeil (Reversal), werden die 3 Buy-Positionen geschlossen und 1 Sell-Position eröffnet.

Denn die Version zählt die angezeigten Signale. Sie zählt also nicht die offenen Positionen. Genau das dürfte große Probleme nach einem Disconnect geben, wenn während des Disconnects Signale aufgelaufen sind. Diese werden zwar bei Reconnect endlich angezeigt, aber nicht vom HS automatisch "nach"-getradet! Die Anzahl der geöffneten Positionen stimmt nun nicht mehr mit der vom HS ermittelten Anzahl der Signale überein. Ab hier kann das HS nicht mehr wunschgemäß die Strategie umsetzen...

Bei der Version ist denkbar, daß man das HS um eine Zähl-Variable erweitert, die bereits offene Positionen simuliert, ohne daß Positionen bereits vor HS-Start offen sind. Hat aber nichts mit dem Disconnect-Problem zu tun...

Download Version etfrh RSI dis:

dis steht für disconnect. Diese Version ist sehr ressoursenintensiv. Dafür bietet sie mehr Sicherheit nach einem Disconnect. Denn die Version hat für jede vom System eröffnete Position einen Zähler. Sie zählt also nicht die Signale, sondern die Positionen. Sie "weiß" auch nach einem Reconnect, wieviele Positionen offen sind und kann demnach wunschgemäß weitertraden. Allerdings nur dann, wenn während des Disconnects kein Reversal war. Das ist nur eine Schlußfolgerung aus der Formel-Anordnung, gestestet habe ich's nicht.

Vor dem Start des HS darf keine Position offen sein. Nach dem Start tradet das HS das erste neue Signal bei Candleclose automatisch. Hier ist denkbar, daß man das HS um eine Zähl-Variable erweitert, um damit das HS zu informieren, daß bereits vor HS-Start Positionen geöffnet sind. Das ist dann interessant, wenn man nicht bis zum ersten automtischen Trade warten, sondern schon vorher manuell eine Position in Traderichtung eröffnen möchte.

Getestet habe ich in 1 min Charts mit den Einstellungen Period 10, BL 40 und SL 60. Ist natürlich alles ohne Gewähr und möglicherweise haben sich Programmier-Fehler eingeschlichen. Viel Spaß beim Testen ;)

FxFan
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Beitragvon WorldTra.de » 29.04.2005, 20:59

Hallo Leute,

ich bin momentan nicht am Bürorechner und kann nichts auf den Server schaufeln. Müsst ihr bis Sonntag warten. Opa wird 75. Muss gefeiert werden. :ja: :D Vielleicht kann euch Roy derweil die Systeme per mail senden, wenn gewünscht. Danke für euer Verständnis.

Matze
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Beitragvon WorldTra.de » 30.04.2005, 21:52

So, ich habe die Downloads der Systeme gleich mal in Roys obiges Posting mit eingebunden. Viel Spass damit.

Matze
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Beitragvon Papillon43 » 01.05.2005, 12:37

Hallo zusammen,
Also ich werde das System auf jeden Fall im Demo auch durchtesten.
Die Idee dieser Systeme ist ja durchaus genial,nur haben wird auch hier das gleiche Problem,wie bei allen anderen HS-Systemen,die automatisch handeln.
Der Seitwärtslauf frisst die Gewinne auf und kann dich ganz schnell ruinieren.
Es ist also ein Glücksspiel,was nicht richtig kalkulierbar ist.
Der Handel MUSS im kleinen Zeitintervall stattfinden,da CMS die Order erst am Ende einer Candle ausführt.Doch bei einem länger anhaltenden Flatzustand bei allen 4 Pairs wäre alles erledigt.
Schade,das man sowas nicht zu 100% umsetzen kann.Der Drawdown ist ja jedes mal anders.Auch wenn die anderen 3 Pairs das Chaos des EUR-USD ausbügeln konnten,wird das auch mit viel Glück zu tun gehabt haben.
Die Demo Performance hört sich immer fantastisch an.
Doch ausgerechnet,wenns ums eigene echte Geld geht,klappt garnichts mehr.Es sind zwei Alternativen beim livetraden:
Entweder der erste Anlauf klappt und du hast ein schönes Polster bekommen,was deine Nerven beruhigt oder,
der erste Start geht fürchterlich in die Hose,du hast kaum noch Geld auf dem Konto,du traust dir nicht mehr und dem System auch nicht.Du traust dich garnichts mehr.
Gruss
Papi
PS:Muss der Rechner dann Tag und Nacht laufen die ganze Woche durch?
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Beitragvon Gast » 01.05.2005, 13:29

Hallo Papi,

wie wäre es am Anfang mit nur einem Währungspaar?

Moneymanagement ist natürlich sehr sehr wichtig - und
trotzdem kann es schief gehen.

Also erst mal Demoaccount traden bis man konstant Plus macht.

Wichtig ist auch, jeden Tradingtag zu analysieren -
warum hat es geklappt warum nicht.

Meistens kommt man dann immer wieder zu der selben Antwort.
Der Trader selbst ist das schwächste Glied in der Kette.

Also keine Fehler mehr machen - Trade den Plan.
Leicht gesagt - aber Hartnäckigkeit macht sich bezahlt!

Hubi


PS Ja, der Rechner muss wohl durchrennen.
Gast
 

Beitragvon Papillon43 » 01.05.2005, 13:54

efreth sagt aber,die Risikominimierung liegt in der Taktik mit mehreren Währungspaaren.Gut,man kann erst mal Drawdown und das Gewinn/Verlustverhältins an einem Pair durchtesten.Nur wie lange,um nen verlässlichen Durchschnitt zu bekommen?
Vielleicht klappt es auch mit 2 Pairs besser,wie mit vieren?Vielleicht auch noch in einem Zeitintervall,den keiner vermutet?Fragen über Fragen.
Es erfordert eine lange "FORSCHUNG".
Wir sind alle Erforscher des ultimativen Forexerfolges.
Auf gute Zusammenarbeit
Gruss
Papi
PS:Man muss die "Flatzeiten" ja nicht unbedingt durchtaden.Jeder,der Charts lesen kann merkt sofort,wann der Markt keine Lust auf Short und Long Trends hat,jedoch seinen Seitwärtstrend fortführt.Denn es gibt 3 Trends.
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Beitragvon Gast » 01.05.2005, 17:40

Natürlich ist eine breitere Streuung sicherer, aber nicht unbedingt überschaubarer. Verluste wird es immer geben, ein fehlerloses System nie.

Seitwärtstrend sind zehren an den Nerven und kosten auch Geld.
Fibonacci gibt es nicht nur Vertikal sondern auch Horizontal.
Wenn es länger seitwärts geht - dann einfach mal raus aus der Geschichte
und einen neuen Einstieg suchen. Man muss doch nicht immer investiert
sein.

Letztlich muss aber jeder seinen eigenen "Wohlfühl-Stil" finden.
Dann noch konsequent arbeiten und der Erfolg wird sich einstellen.

Schönen Sonntag noch.

Hubi
Gast
 

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