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Alles zu Wilhelms Weg

Moderator: etfrh

Dein Chart vom 26.05.

Beitragvon sakata » 29.05.2005, 11:16

Hallo etfrh,

erstmal schönen Sonntag.

Zwei Bemerkungen zu Deinem Chart. Vielleicht können sie Denkanstösse sein:

1. Mir ist aufgefallen (wie sicher anderen auch schon), dass Buy-Signale generiert werden - und vor allem auch befolgt - während ein eindeutiger Abwärtstrend vorherrscht. Das wäre eine Revolutionierung einiger Börsenweisheiten. Warum aber nicht.
Bei mir wurde ein Sell-Signal in Richtung des Trends generiert, als mein RSI am 26.05. kurz vor Deinen Buy-Signalen von oben nach unten durch den 35er Trigger ging. Meiner Ansicht nach zeigte dieser Handelsansatz ein günstigeres Chancen-Risiko-Verhältnis, weil er in Richtung des Trends ging. Generationen von Tradern haben das erfolgreich vorgemacht.
(Die RSI-Divergenz ca. 1.20 Uhr zu ca. 14.40 Uhr konnte als Hinweis darauf verstanden werden, dass der Abwärtstrend an diesem Tag evtl. abstirbt.)

2. Bei der Generierung von Divergenzen durch den RSI ist die Periode ausschlaggebend. Je nach Periodengröße zeigt er mehr oder weniger Divergenzen. Weniger sind in diesem Fall mehr, weil sicherer.
Ein weiterer Diskussionspunkt könnte die Verwendung der Standardeinstellung beim MACD sein. Bei anderen Einstellungen sind die Trigger bei gleichem Kursverlauf viel weiter auseinander oder kleben geradezu aneinander. Da deren Entfernung voneinander für Deine Entscheidungen wichtig ist, scheint hier doch der Subjektivität ein großes Tor geöffnet.
Ein zu großes evtl. ?

Grüße
mob
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von Anzeige » 29.05.2005, 11:16

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Beitragvon indochris » 29.05.2005, 11:20

@ all

Hallo zusammen das System ist wirklich interessant.

Folgendes fällt mir dazu ein:
- Ich selber kann max. 4 - 5 Paare gleichzeitig unter Kontrolle halten. Mehr geht nicht!
- Wirklich optimal wäre es wenn die Handelssignale per programmierten HS kommen würden. Subjektives Traden führt meist nicht zum Erfolg, und das handeln von RSI divergenzen ist nun mal Subjektiv, es wäre also nötig diese Divergenz "programmiertechnisch" klar zu definieren. Wie muß z.B. der MACD aussehen?? Nicht alle Chartmuster sehen gleich aus.

- Das mit der SL-Strategie, würde mich auch interessieren. Wann zieht man den SL nach, wie läßt man einen Trend laufen.

Einen schönen Sonntag, wünscht Indochris
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Beitragvon etfrh » 30.05.2005, 01:24

Hallo,

@papillon

So eine Menge Trades kann man im Live, ohne zu zocken, nicht bewältigen. Für mich war das ein Training um den richtigen Einstieg zu finden. Ich habe einfach nach den Signalen Positionen eröffnet und ein Limit von 3 Pip eingegeben. So bin ich dann immer wieder Paar nach Paar durchgegangen. Wenn du dir die Tabelle nach Open- und Closetimes anschaust, wirst du feststellen, das viele Posi nach wenigen Min. ihr Limit erreicht hatten und damit die Haltedauer extrem kurz war. Bei Positionen wo ich im Chart war bevor das Limit erreicht wurde konnte ich dann das Limit raufsetzen und bei entsprechenden Verlauf einen Stop im Plusbereich setzen. In so einer Situation müsste man sich dann näher mit einem Trailingstop System beschäftigen.

Ich möchte jetzt mal ein paar grundsätzliche Anmerkungen loswerden.

Manchmal gewinne ich den Eindruck, nicht nur in diesem Forum, das die suche nach dem ultimativen und alle Probleme lösenden HS fast wie die suche nach dem goldenen Kalb aussieht.
Ist es überhaupt möglich, ein perfektes, alle Fehler ausmerzendes HS zu entwickeln ?
Wird dabei berücksichtigt, das der Forexmarkt zwar ausschließlich im Netz stattfindet, letzten Endes aber Menschen auf den Knopf drücken.?
Ist der Kurs nicht der Ausdruck von Menschlichen Emotionen?
Sind nicht viele unerklärlichen Kursverläufe, die in keinster Weise durch rationaler Charttechnik oder durch Fundamentalanalyse zu erklären sind , durch Menschliche Emotionen zu erklären?
Ist daher die Lehrbuchweisheit – Emotionen beim Traden rauszuhalten- theoretisch wohl richtig aber praktisch nicht durchzuhalten.
Meine Motivation, mich mit dem vorigen RSI HS zu beschäftigen speiste sich aus der naiven Hoffnung heraus mich nicht mehr mit einer Stopstrategie beschäftigen zu müssen. Gottseidank hab ich noch rechtzeitig den Schuss vorm Bug bekommen.

Deshalb komme ich zu der Erkenntnis, das es das allgemeingültige für alle Situationen perfekte HS nicht geben kann.

Jeder Trader , besonders ein Anfänger wie ich der erst 5 Monate damit zu tun hat, sollte für sich selber definieren, was für ein Typ Trader er sein könnte: Sucht man den großen Trend, dann muss man vielleicht viele Minustrades akzeptieren, oder bin ich eher ein Trader der den kurzen Trade bevorzugt. Bekomme ich feuchte Hände wenn der Kurs mal 10 Pips gegen mich läuft oder kann ich mit Verluste emotional gut umgehen, usw. Diese Definition sollte jeder für sich selber so weit wie möglich durchführen. Auf dieser Basis sollte sich dann jeder eine eigene Strategie entwickeln , oder eine Strategie aussuchen die zu einem passt.

Was ich damit meine ist folgendes:

Hubi wird nicht böse sein, hoffe ich, wenn ich aufgrund der Postings von Hubi feststelle, das wir offensichtlich einen total unterschiedlichen Tradingansatz, aufgrund von unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen haben. Deshalb werden wir wahrscheinlich mit einem System des jeweils anderen kaum Erfolg haben können.
Das gleiche gilt für das Supersystem von Indochris. So toll wie das System ist, ich komme nicht damit zurecht. Deshalb werd ich damit wohl nicht erfolgreich damit sein können.


Viele Grüße

Etfrh
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Beitragvon Gast » 30.05.2005, 08:13

Hallo Etfrh,

ich denke Du bist auf dem richtigen Weg, vor allem weil es Dein selbst
erarbeiteter Weg ist. Es gibt eine Unzahl von Handelsansätzen die
erfolgreich sind wenn man sie konsequent und diszipliniert handelt.

Letzlich scheitert es am Trader selbst, weil er zu schlampig ist.
Dann wirft er ein an sich erfolgreiches "System" weg und sucht weiter.
Viele Leute suchen nach dem "goldenen Kalb" - vergebens!

Dein Ansatz ist meinem gar nicht so weit entfernt als Du denkst ;)

Wenn Du Deinen Vorsätzen treu bleibst und keine großen Verluste
einfährst (rechtzeitig begrenzen), dann ist Dir der Erfolg gewiss.

Schönen Wochenstart.

Hubi
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Beitragvon pitbull » 30.05.2005, 22:09

@ etfrh;

Ich kann mich Hubi nur anschließen. Du wirst sicher Erfolg haben, auch wenn Dein erstes Projekt nach sehr guten Anfangserfolgen letztlich kläglich an der Realität gescheitert ist, was ich im übrigen auch sehr bedauere.

Ich glaube ebenfalls, dass man das ultimative System ganz sicher nicht finden wird. Bei Indochris System habe ich den Vorteil, dass es mir liegt und ich es sehr schätze. Im realen Trading würde ich mich allerdings in erster Linie auf das Range-Trading konzentrieren, da es wesentlich risikoärmer und von der Treffsicherheit kaum zu schlagen ist.

Der Nachteil der auf Indikatoren gestützten Systeme ist die begrenzte Haltbarkeit. Bei Indochris System, welches nur zu einem ganz geringen Teil mit einem einzigen Indikator, dem 28ér EMA arbeitet, erhoffe und glaube ich auch an eine längere evtl. mit kleinen Anpassungen an eine unbegrenzte Handelbarkeit.

Vermutlich ist jedoch das beste System gar kein System. Arbeit am nakten Chart meine ich damit. Die Trefferquote ist schon mal 50 % mit Hilfe von Dartpfeilen. Mit ein bisschen Charttechnik, Wimpel, Fahnen, Unterstützungen, Widerständen kann diese Trefferquote sicherlich auf 60 % oder mehr erhöht werden. Wenn dann noch das RM/MM gut ausgearbeitet worden ist, steht dem stetigen Erfolg gar nichts mehr im Wege, theoretisch. In der Praxis steht man sich leider zu oft selbst im Wege, da die Emotionen verrückt spielen.

Wer diese in den Griff bekommt, hat gewonnen! Also wie wär es mit Joga, Selbsterfahrung, Meditation etc., eben alles was die Psyche stark macht.

:fight:
Viele Grüße
pitbull

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Beitragvon etfrh » 31.05.2005, 16:55

Hallo an alle,

ich möchte einmal feststellen das mir die Diskussion hier unheimlich hilft, meine Strategie weiterzuentwickeln und zu verbessern.

@pitbull

das mein erstes Projekt kläglich gescheitert ist möchte ich so nicht ausdrücken. Sicher,- in der Konzeption- ja, aber immerhin diskutieren wir in diesem Thread eine Weiterentwicklung des Konzeptes. Außerdem möchte ich feststellen, das der riesige Drawdown nach den Prinzipien die in diesem Thread diskutiert werden ( 2-5 pip plus) komplett hätte vermieden werden können weil über 95% der Trades irgendwann mindestens 2 pips im plus waren. Aber es stimmt, ohne Veränderungen ist das Konzept sicher nicht im Live einsetzbar.
Und wie sich viele Trades mit „ nur „ 2pip im Plus auf die Rentabilität auswirken, habe ich mal versucht, mir in einer Tabelle vor Augen zu führen.

http://www.WorldTra.de/etfrh/profite.xls

Nebenbei bemerkt, die Tabelle hilft mir unheimlich gut, wenn mich die – Gier - mal wieder anfällt. Ich verdeutliche mir mit dieser Tabelle immer wieder die Tatsache, was bei entsprechender Konsequenz auch bei kleinen Schritten möglich ist Außerdem möchte ich damit eine weitere Börsenweisheit – Geld wird nur mit den großen Trends verdient – zur Diskussion stellen.

Was meinst du mit der Aussage: Indikatorsysteme haben eine begrenzte Haltbarkeit?

Das kann ich voll und ganz unterschreiben: Das beste System ist gar kein System. Arbeit am nackten Chart. Meine Gedanken und Überlegungen gehen im Moment auch ganz weg von einem programmierten HS.

@ indochris

Ich weise es weit von mir dein System kritisieren zu wollen, aber, es liegt mir einfach nicht. Wenn ich daran denke wie viel Bedingungen erfüllt sein müssen damit ein Signal erzeugt wird. Wenn ich daran denke, wie oft, wegen ein paar Pip, ein Signal nicht gekommen ist und wenn ich dann sehe das es trotzdem ein toller Trade geworden wäre. In so einer Situation hätte ich große Probleme mit meiner Psyche. Es leuchtet mir z.B. überhaupt nicht ein warum Signale von 8-12 Uhr gute Signale sind und in den 20 anderen Std. des Tages nur schlechte Signale kommen.
Indochris, ich bewundere wirklich den hohen Zeitaufwand und die viele Arbeit die du sicher aufgewendet hast um dein System so weit zu bringen.
Aber, ist dein System fertig? Bist du nicht im Gegenteil immer noch dabei neue Erkenntnisse einzubauen? Neue Erkenntnisse bedeuten immer, das irgendwas nicht geklappt hat oder verbessert werden muss.
Ist der Gedanke abwegig, das jedes programmierte HS früher oder später scheitern muss, weil einem beweglich und hochemotionalen Gebilde, wie es ein Chart nun mal ist, ein starres unbewegliches System übergestülpt wird.
Ich will das mal unzulässigerweise mit der Situation in Deutschland vergleichen. Hier hat die Politik, im bemühen um Einzelfallgerechtigkeit herzustellen in allen Bereichen so viele Gesetze und Verordnungen erlassen, das das ganze Land dermaßen unbeweglich geworden ist, das fast nichts mehr läuft.

Ich möchte mir ein System und eine Strategie erarbeiten die es erlaubt meine Kreativität aufrechtzuerhalten und auf Situationen flexibel zu reagieren , auch wenn es bedeutet, das Emotionen in Entscheidungen mit einfließen.

Damit bin ich wieder beim Thema in diesem Thread

Ich halte es für extrem wichtig, den richtigen Einstieg zu finden. Alles andere ist untergeordnet. Dabei hilft mir der RSI und der MACD Bei diesen Indikatoren weiß ich sicher, das die aus Extrembereichen immer wieder zur Mitte zurückkommen. Der RSI als schneller Indikator sagt mir, es tut sich was. Beim MACD als langsamerer Indikator kann ich sehen ob der Kurs schon reif für eine Trendwende ist. Natürlich muss ich den Chart richtig interpretieren und beurteilen.
Deshalb kann ich nur sagen: üben,üben,üben.

Matze wird bestätigen können, das ich schon im Februar in mehreren Gesprächen angedeutet hatte, im Durchschnitt 8 von 10 Trades im plus abgeschlossen gehabt zu haben. Durch die Arbeit am HS bin ich aber etwas vom Kurs abgekommen.
Wenn ich mal wieder an den großen Trend denke im Hinblick auf 2 pip netto pro Trade dann werfe ich einen Blick in meine Tabelle und ich bin wieder auf der richtigen Schiene.



Viele Grüße

Etfrh
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Beitragvon WorldTra.de » 31.05.2005, 16:59

Das bestätige ich hiermit. :ja: ;D

Matze
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Beitragvon Papillon43 » 31.05.2005, 19:29

@etfrh,
Die Exceltabelle ist ja schön gemacht.So wie ich sehe,baut es auf 50% Auszahlung und 50% Accountaufbau auf.
Nur mit der Margin,das müsstest du alles neu berechnen.
Ab Lot Nummer 4 kostet ein Lot 500$ und ab Lot Nummer 11 kostet ein Lot 1000$.Da musst du also fein aufpassen,deine 10% einzuhalten.
Dann kommt eine weit niedrigere Summe raus.Nur immer 10 Pips Plus,nie Minus ist ja leider nicht die Realität.Aber es soll ja auch ein Beispiel sein,
wie es mit wenig Pips ablaufen könnte.Das Problem ist nur,hat man den Mut wenn es live ist,dein Geld ist und dann 100 $ pro Pip?
Gruss
Papi
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Beitragvon Gast » 31.05.2005, 19:44

Ein Gewinnplan ist eine feine Sache, allerdings kann man
man ziemlich schnell ins Schlingern kommen, wenn man nicht
im Plan liegt.

Bitte nie den Fehler machen und sich selbst unter Druck setzen!

"Das beste Holz liefern Bäume die langsam gewachsen sind"
Swissair wäre ein negatives Beispiel

Hubi
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Beitragvon pitbull » 31.05.2005, 23:49

@ etfrh;

genau das meine ich mit Du wirst Erfolg haben! Du hast eine Menge Zeit und Arbeit in Dein System gesteckt und es ist gescheitert, kläglich ist vielleicht ein bisschen "hart" ausgedrückt aber es wäre beim realen Trading tatsächlich beinhart geworden. Gar nicht daran zu denken, wenn der Drowdown direkt bei Beginn des realen Tradings gekommen wäre.

Die meisten Anderen, und da zähle ich mich selbst dazu, wären jetzt erst einmal verzweifelt und würden ihre Wunden lecken. Bei Dir ist das nicht so und das bewundere ich sehr. Du gibst nicht auf, gönnst Dir noch nicht einmal eine kleine Pause, sondern entwickelst schon wieder weiter, in der Hoffnung eines Tages den Durchbruch zu schaffen.

Mir ist kein auf Indikatoren gestütztes System bekannt, welches dauerhaft vernünftige Ergebnisse erzielt. Das liegt daran, dass manche nur in Trendphasen zu gebrauchen sind und andere nur in Seitwärtsphasen. Leider wechseln diese Phasen aber immer mal wieder und man sieht leider immer erst zu spät, dass wieder ein Wechsel stattgefunden hat. Als Unterstützung in einem System könnten sie aber durchaus brauchbar sein, aber eben nicht das ganze System ausmachen.

Zu Deinen neuen Überlegungen "weniger ist mehr" möchte ich mich jetzt noch nicht direkt äußern. Ich gebe zu, diesen Thread aus Zeitmangel nur überflogen zu haben. Will mir ihn nochmal ernsthaft vornehmen.

Du schriebst 95 % der Trades waren mind. 2 Pips im Plus. Aber was ist mit den restlichen 5 %, willst Du die ohne Stop laufen lassen?
Viele Grüße
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