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Moderator: WorldTra.de

Beitragvon AndyV » 09.10.2005, 14:04

Ich finde die Trefferquote sagt nichts dadrüber aus ob ein System profitabel ist. Beispiel:
Welches System ist das bessere:

99x 1$ gewonnen und 1x 100$ verloren = 99%Treffer und Gewinn -1$
1x100$ gewonnen und 99x1$ verloren = 1% Treffer und Gewinn 1$

Systeme die eine geringe Gewinnerwartung haben, müßen eine hohe Trefferquote haben um profitabel zu sein.
Trendfolgesysteme auf Tages oder Wochenbasis reichen 20% Trefferquote aus um profitabel zu sein.

Deshalb ist es gerade in Systemen mit hohen Trefferquoten wichtig, das die wenigen Verlusttrades sofort gestoppt werden.

Andy
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von Anzeige » 09.10.2005, 14:04

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Beitragvon ForexTra.de » 09.10.2005, 14:20

Hallo Leute!

Mir ging es anfangs wie etfrh.
Ich war zwar nicht sauer auf euch ;-), dachte mir aber: was ist jetzt los?
Demnächst werden die wohl den Kursverlauf aus dem Kaffeesatz lesen wollen oder so ... :juggle:

Ihr seid, so weit ich das beurteilen kann, auf einem sehr guten Weg!
Die Philosophie im Tradeansatz von Detlef ist absolut richtig.
Jedoch sollte man bei der Ausführung sehr vorsichtig sein.

Wenn ich noch am Anfang stehen würde, dann würde ich eventuell
auf Detlefs Ansatz wechseln. Dann aber richtig!
Zuerst würde ich mich von Forex trennen und auf Ami-Aktien wechseln.
Dann macht es für mich persönlich Sinn den Ansatz zu übernehmen.

Übrigens machen "etfrh" und "Papi" nichts anderes als Detlef.
Nur jeder auf seine eigene Art! (Meine persönliche Meinung)

"etfrh" kauft nach, bis er wieder im Gewinn ist ODER er steigt endgültig
aus, wenn es aussichtslos erscheint.
(Glaubt jemand, es macht einen großen Unterschied, mit zwei "kleinen"
Posis bei Punkt X auszusteigen oder mit einer großen Posi?)
Die Feststellung in der falschen Richtung zu sein, treffen beide gleich :-)
Tatsächlich spielt es überhaupt keine Rolle, ob ich die Entscheidung auf
Grund der Indikatorenlage oder wegen des Kontostandes treffe.
In beiden Fällen wird der Kontostand keiner :/

"Papi" hat für sich die Lösung gefunden, durch mehrere Accounts,
seine Trades (vorrangig) in Abhängigkeit des bzw. der Konten zu traden.

Also, durch ständiges Üben und Traden bekommt ihr nach und nach das
Gefühl für die Kurse, auch wird sich die Intuition verbessern,
Katastrophen und Terrorakte werden euch immer überraschen,
aber bald kann euch nichts mehr schocken!

Ich wünsche euch allen noch viele super Trades und vor allem Spass! :hallo:

Gruß
Heinz
Was auf Trader zutreffen sollte ;-)
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Beitragvon etfrh » 09.10.2005, 16:57

Hallo AndyV,


Im Prinzip und rein rechnerisch gebe ich dir recht.

Ich gehe aber auch davon aus, dass wir uns über den überragenden Wert einer psychischen Stärke im Traden einig sind.

Um bei dein Beispiel zu bleiben. Ich brauche wohl nicht besonders zu betonen was mit einer vorhandenen psychischen Stärke passiert, bei 99 von 100 Minustrades.
Ich gebe dir auch recht, das Trendfolgesysteme mit einer niedrigen Trefferquote hochprofitabel sein können.
Egal wie hoch der Profit sein mag, 20% Quote bedeutet 20 mal von 100 richtig gewesen zu sein aber auch 80 mal von 100 falsch gewesen zu sein.

Ob das keine Auswirkung auf die psychische Verfassung eines Traders hat?

Ich behaupte mal, dass sich mit der Zeit, bei einem früher beim anderen später, eine gewisse Angst vor dem nächsten Trade aufbaut wenn man so oft danebenliegt.

Das ist wie bei einem Verkäufer oder einem Handelsvertreter der eine panische Angst bei der Neukundenaquise entwickelt hat, weil Er zu oft ein Nein kassiert hat. Ich glaube, nur die allerwenigsten Menschen sind in der Lage, 10 mal vorne an der Haustür rauszufliegen und das 11te mal bei der Hintertür wieder rein zu gehen und den Abschluss zu machen. Ich könnte das garantiert nicht.

Aufgrund dieser Persönlichkeitsstruktur die ich habe, bin ich fest davon Überzeugt mit einem Trendfolgesystem mit niedriger Trefferquote oder als Positionstrader könnte ich niemals erfolgreich sein.

Ich vertrete den Standpunkt das Traden, auch unabhängig vom reinen Profitdenken Spaß machen muss. Ich kann nur alle Menschen bedauern, die, um Ihren Lebensunterhalt zu verdienen einen Beruf ausüben der Ihnen keinen Spaß macht. Wenn ich mir vorstelle ich hätte jeden morgen auf dem Weg zur Arbeit meine Unterlippe in Höhe der Schuhsohlen hängen, eine schreckliche Vorstellung.

Ich behaupte auch, dass ein Trader, der Angst vor dem nächsten Trade hat niemals erfolgreich werden kann.



Viele Grüße
Etfrh

P.S. ein Zitat, nicht von mir, find ich aber gut

„ Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“
etfrh
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Beitragvon pitbull » 09.10.2005, 17:27

@ all;

Habe gerade in der Oktoberausgabe des Traders das Interview mit Rickey Cheung gelesen. Rickey hat die RC-Trading-Systeme entwickelt, die die Spitzensysteme für den S&P im US-Magazin Futures Truth waren, ein Magazin, dass Handelssysteme und dessen Ergebnisse untersucht.

Möchte hier nur eine Frage des Traders und die Antwort von Cheung wiedergeben.

Traders: In welchem Verhältnis stehen Ihre Gewinn- und Verlust-Trades zueinander. Ich meine die Anzahl der Gewinn- und Verlust-Trades?

Cheung: Es sind etwa 60 Prozent Gewinn-Trades und 40 Prozent Verlust-Trades. Das ist wichtig, aber nicht das Wichtigste. Der Gewinnfaktor ist wichtig, und ich halte ihn immer bei 2,5. Für eine Aussage über einen guten Händler oder ein gutes Trading-System ist der Prozentsatz der Gewinn-Trades irreführend, achten Sie bitte auf den Gewinnfaktor. Es sieht gut aus, wenn ein Trader oder ein System 80 Prozent Gewinn- und 20 Prozent Verlust-Trades hat, aber wenn man genau hinsieht und sein Gewinnfaktor ist nur 0,5, ist es wohl kein guter Trader oder kein gutes System. Das ist wie beim Schreiben von Optionen, viele Stillhalter machen elf Monate im Jahr Gewinn, aber in einem Monat verlieren sie alles wieder und noch mehr. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch dann noch Verlust machen kann, wenn 90 Prozent Gewinne sind. Es ist also der Gewinnfaktor, der mehr zählt.
Viele Grüße
pitbull

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Beitragvon WorldTra.de » 09.10.2005, 17:37

Hallo Pitty,

muss mal ganz dumm fragen, wie ich diesen Gewinnfaktor genau berechne. Was wird da wozu in Beziehung gesetzt? Und wie kann ich das stabil halten?

Habe den Artikel auch gelesen. Leider erzählt der gute Mann nicht allzu viel von seiner Strategie, da er diese für viel Geld nur ein paar Leuten im Jahr vermittelt.

Gruss

Matze
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Beitragvon pitbull » 09.10.2005, 17:38

@ etfrh;

Ich konnte aus Deinen letzten Beiträgen entnehmen, dass Du das Problem der 4 % Verlusttrades durch eine Idee, die Dir beim Lesen unserer Beiträge kam, gelöst hast.

Wie könnte diese Lösung denn konkret aussehen?

:ja:
Viele Grüße
pitbull

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Beitragvon WorldTra.de » 09.10.2005, 17:44

Ach vielleicht ist das die Gewinn / Verlust - Ratio. Hundert Pip Verlust sollten 250 Pip Gewinn gegenüberstehen.

Oder ?

Matze
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Beitragvon pitbull » 09.10.2005, 17:48

@ Matze;

auf einen verlorenen Dollar gewinnt er im Durchschnitt 2,5 Dollar. Aber ohne Gewähr, so habe ich das in Erinnerung, falls das so nicht stimmt, bitte ich um Korrektur.

Und Du hast natürlich Recht, er gibt nicht viel von seinen Systemen preis, weil er sie für viel Geld auch weiterverkauft. Die Signalgenerierung erfolgt auf Grund eines von ihm entwickelten Indikators, der sich scheinbar aus 5 Parametern zusammensetzt. :/
Viele Grüße
pitbull

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Beitragvon WorldTra.de » 09.10.2005, 17:49

jupp ;D

Matze
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Beitragvon pitbull » 09.10.2005, 17:49

@ Matze;

jetzt bist Du mir beim Schreiben zuvor gekommen. Wir meinen beide das Gleiche. :)
Viele Grüße
pitbull

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