@ Papi;
nein, anders herum wird ein Schuh draus. Wenn ich im Minus nachkaufe, so handle ich gegen den Markt. Der Markt zeigt mir doch die Richtung. Wenn ich überhaupt ins Minus gekommen bin, so ist der Markt doch in die andere Richtung gelaufen. Kaufe ich nun nach, so bleibe ich doch bei meiner Richtung und höre nicht auf ihn.
Wenn ich es aber so mache wie Detlef, dann schwimme ich mit dem Markt und mit der Richtung, die er mir vorgibt. Im Verlustfalle kaufe ich nicht etwa nach, sondern drehe meine Posi um, also in Marktrichtung, weil der Markt immer Recht hat.
Laufe ich bei einer Posi in den Gewinn, und kaufe nach, so geht mein Nachkauf doch in die vom Markt eingeschlagene Richtung. Wieder schwimme ich mit ihm.
Jetzt zu der Frage, wann drehe ich eine Posi? Wenn ich mit ihr in eine von mir vorher festgelegte Pipzahl (oder Geldsumme) ins Minus geraten bin! Allein dieses Ereignis zeigt mir an, dass der Markt nicht in die von mir gewünschte, sondern in die Gegenrichtung läuft.
Also tue ich dem Markt den Gefallen und laufe mit ihm und nicht gegen ihn. Es kommt mir nicht darauf an gegen den Markt am Ende Recht zu behalten, sondern es geht einzig und alleine darum, mein Geld nicht zu dezimieren und dann folglich mein Geld zu vermehren. Als Trader muss man umdenken. Im normalen Leben mag es Dir Vorteile bringen Recht zu behalten. Beim Trading kann es Dich Kopf und Kragen kosten. Von mir aus kann der Markt immer Recht behalten, ich gebe es ihm, die Hauptsache ist doch, dass er mir dieses "Nachgeben" fürstlich belohnt.
Mit dem ständigen Nachkauf im Verlust, bei Bedarf noch zusätzliches Geld von weiteren Konten nachzuschießen usw. verfolgen wir den klassischen Martingale Ansatz, der immer irgendwann im Totalverlust endet. Wir setzen alles auf eine Karte, nur um am Ende unsere anfangs gewollten 3 Pips Plus zu bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Da besteht ein Chance/Risiko/Verhältnis, wie es mieser nicht sein kann.